Hallo Ihr Lieben,
 
ich bin es die Nelly! Jetzt überlegt ihr ne? Bei euch hieß ich Topa. In Spanien wurde ich von den "Ajucanern" vor dem Sterben gerettet und kam zu Uschi. Auch in Berlin wurden Kräfte mobilisiert und ich landete, zunächst virtuell bei den "Zwergen in Not". Am 30.06.07 begann mein neues Leben.
 
Ich durfte zusammen mit meiner Kumpeline Dixy mit einem Flugzeug fliegen. Ein wenig mulmig war uns schon. Aber zum Glück waren wir zusammen in einer Flugbox und da konnten wir uns gegenseitig Mut machen. Außerdem hat Uschi uns versprochen das am Ende des Fluges was ganz Tolles auf uns wartet. Sie hat nicht geschwindelt. Am Flughafen warteten schon meine Pflegeeltern. Ich glaube die waren genau so dolle aufgeregt wie ich. Wir durften nun endlich aus der Box und hatten wieder festen Boden unter den Füßen. Na das war vielleicht ein "Hallo". Wir wurden sofort betuttert. "Leckerli gefällig?" "Wie wäre es mit Wasser?" "Muß vielleicht einer nen See machen?" Zum Glück haben die Zweibeiner in null komma nix eingesehen, das ein bissel streicheln und eins zwei Leckerlis reichen. Also ab ins Auto und zu Marina. Wir haben den ganzen Weg auf dem Schoß verpennt. Toller Schlafplatz kann ich nur sagen! Nachdem endlich alle Formalitäten erledigt waren, ging es wieder in das große Auto und ab in meine Pflegestelle. Dort durfte ich erstmal alles in Ruhe beschnuppern, inklusive der anderen Mitbewohner. 2 Katzen!!! Die Küche fand ich gleich Klasse, hier roch es irgendwie voll gut. Als wenn meine Pflegis Gedanken lesen könnten, gab es wenig später auch was. Ein bissel ängstlich war ich schon. Frißt mir einer was weg? Mein Pflegefrauchen blieb bei mir in der Küche und redete freundlich auf mich ein. Ich habe zwar kein Wort verstanden, bin doch eine Spanierin :-), aber es war sehr beruhigend. Später, es war schon dunkel, wollten die Zweibeiner unbedingt noch mal vor die Tür und ich mußte mit. Wir sind dann eine ganze Weile durch die Gegend gelaufen.
 
Daran, das ich an einer Strippe, auch Leine genannt hing, mußte ich mich erst noch gewöhnen und auch an die vielen fremdem Gerüche. Als ich meinen See in die Landschaft gesetzt habe, fingen die beiden Zweibeiner an zu jauchzen und haben mich gestreichelt und gelobt. Bissel verrückt die Beiden, ist doch was ganz Normales. Aber wenn es sie so freute, mußte es wohl etwas Besonderes gewesen sein. Gut das können die öfter haben!.-) Endlich ging es zurück, denn ich war echt erledigt. Meine Pflegis haben mir dann noch meinen neuen Schlafplatz gezeigt. Ein schönes Körbchen mit einer weichen Decke. Sah wirklich gut aus, aber der "große" Korb, in dem die Zweibeiner schlafen, war viiiiiiiiiieeeeeeeel schöner. Ich hab mich da einfach rein geschlichen. Die erste Nacht, in einer neuen Umgebung kann man doch nicht allein verbringen!
 
Ein bissel gekränkelt habe ich dann leider auch noch. Na ja ich war ziemlich abgeklappert, als ich hier gelandet bin. Irgendwie hat mir die ganze Aufregung auf den Magen geschlagen und ich bekam die Kotzeritis und Durchfall. Daran sollen irgendwelche Bakterien Schuld gewesen sein. Ein paar Mitbewohner hatte ich auch im Gepäck. Aber Flöhe finden Menschen nicht toll, die mußten wieder verschwinden. Zu guter letzt haben mich dann auch noch Hautmilben geärgert. Das war vielleicht ein Gejucke! Ein Gutes hatte das Ganze, man wird herrlich betuttelt, wenn man krank ist. Mittlerweile habe ich meine Wehwehchen gut überstanden und sage und schreibe 3 Kilo zugenommen und ein richtiges Glänzefell bekommen.
 
Was soll ich sagen, das Jahr ist bald rum und ich bin immer noch hier! Wie das kommt? Tja ich habe meine Pflegeeltern in null komma nix um`s Pfötchen gewickelt! Man Muß nur verstehen was die toll finden.
- Pfützen nur unten machen und nicht in der Wohnung.
- Möglichst nicht all zu oft die Wohnung "umdekorieren", wenn die Zweibeiner nicht da sind.
- Kapieren wenn einer Nelly ruft, das ich gemeint bin.
- Viel Kuscheln, schmusen und spielen.
- Kein Heulkonzert anstimmen, wenn man mal alleine bleiben Muß. Die kommen ja wieder. Kurzum sich einfach unentbehrlich machen!
 
Ich hab es geschafft und Muß hier nie wieder weg! Meine Pflegeeltern haben mich adoptiert, ich gehöre nun offiziell zur Familie und habe ein richtiges Zuhause.
 
Allen meinen Hundekumpels, egal ob schon in einer Pflegestelle in Deutschland, oder noch in Spanien, drücke ich ganz fest die Pfoten, daß sie auch ganz schnell ein tolles Zuhause finden!
 
Ganz liebe Grüsse sendet euch Nelly
 
PS: Frauchen hängt noch ein Bilder ran. Menschen sollen total auf so etwas abfahren.
 
  
 
 
 
Anmerkung von Nellys`Frauchen:
 
Herzlichen Dank möchten wir allen sagen, die es möglich gemacht haben, daß unsere Nelly zu uns kommen konnte. Ganz besonders Marina Täuber! Wir waren noch ganz traurig, weil unser kleiner Chicco uns für immer verlassen mußte. Für einen neuen Hund war es uns noch zu früh. Aber die Vorstellung eine arme Hundeseele aus Spanien zur Pflege auf zu nehmen und sie in Deutschland in ein tolles Zuhause zu vermitteln gefiel uns dann doch. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Wir konnten die kleine Maus nicht wieder hergeben! Nelly ist wirklich ein kleiner Sonnenschein und auch wenn sie manchmal "bunte" Knete in ihrem kleinen Köpfchen hat, zeigt sie uns jeden Tag, das es die einzig richtige Entscheidung war!
 
Herzliche Grüsse Janina und Sven